Die Reise gilt damit vorerst als beendet, über das letzte Stück nach Norwegen werde ich vielleicht weiter berichten - geplant ist aber erst ab April.
Montag, 3. Februar 2025
10-Stunden-Ritt!
Sehr früh stehe ich auf, das teure Frühstück gönne ich mir, dann kann ich hoffentlich ohne Essenspause durchfahren. Am liebsten möchte ich heute bis Aschbuch kommen, was über 800 km sind, also nach sonstigem Schnitt etwa 4 Tage! Mit 11 Grad ist es wärmer als gedacht, aber ich bereite mich auf kältere Abschnitte vor. Dann geht's bereits um 8:30 Uhr los! Ab auf die Autobahn, Gas feststellen und laufen lassen. Zu Beginn muss ich noch öfter eingreifen, denn die Straße hat einige Kurven und Baustellen, aber bald sind wir in der nebligen Ebene und es geht einfach nur geradeaus. Endlose LKW-Schlangen auf der rechten Spur - je nach Tempo reihen wir uns am Ende ein oder warten, bis hinter uns ein LKW-Rennen veranstaltet wird, dann haben wir von hinten Ruhe und können selbst ein paar LKW überholen.Bei Verona gibt's eine kleine "Service"-Pause mit aufwärmen und etwas wärmer anziehen und dann nehmen wir den Brenner in Angriff. Irgendwann braucht die Lisl noch Saft und am Brenner müssen wir ein "Pickerl" für die Autobahn kaufen. Das sind alle Pausen! Die Straßen sind frei, manchmal etwas naß, aber am Brennerpass liegt natürlich jede Menge Schnee neben der Fahrbahn. Auf der Nordseite ist es jetzt deutlich kälter (3 Grad), aber immer noch sonnig. Wir haben uns "eingefahren". Pünktlich an der deutschen Grenze hängen dicke, schwarze Wolken über uns, die Sonne wird quasi ausgeschaltet und es ist dunkel und neblig. Ich bemerke gar nicht, wann der Nebel weniger und die Dunkelheit mehr wird, es ist ein nahtloser Übergang. Und saukalt ist es jetzt... Ankunft im heimischen Aschbuch ist 18:45 Uhr, also nach ziemlich genau 10 h Fahrt! Die Temperatur liegt ein Stück unter 0 Grad. Erste Aktion: heiße Badewanne zum Auftauen!
Sonntag, 2. Februar 2025
wieder Schippern
Ich habe keinen weiteren Besuch bekommen, die Kabine gehört mir ganz alleine! Welch Luxus! Dementsprechend gut habe ich geschlafen und mit viel und heißem Wasser geduscht. Lediglich das fehlende Tageslicht verwirrt etwas - wieviel Uhr ist es? Aber meine innere Uhr funktioniert noch ganz gut, so wache ich um 8 Uhr morgens auf. Um 9 Uhr gibt's Frühstück und ich entdecke eine Mikrowelle - da kann ich später vielleicht meine Pizza warm machen. Nun heißt es wieder "warten", den Tag herumbringen bis wir am Abend in Genua landen werden.
Die Straßen sind leer am Sonntag abend. Trotzdem ist es bei Dunkelheit schwer, die weingen Meter bis zum hostel zu finden, auf das Navi ist jedenfalls wieder guter Verlaß. Schon von außen macht das Hostel einen überraschenden Eindruck - es nennt sich Hotel, Hostel, Bar. Der Eingangsbereich mutet wie ein U-Boot an (Stahlplatten, Rohre, Mannometer usw), die Räume im EG sind mit Maschinenraum- und Fischmotiven gestaltet. Jedes Stockwerk hat ein eigenes Thema; ich bin im 5.Stock, dort gibt es blauen Himmel und weiße Wölkchen. Ich bekomme sogar einen Gutschein für ein frei wählbares Begrüßungsgetränk! Und - ein großer öffentlicher Zweiradparkplatz ist gleich um die Ecke.
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