Ja, heute Nacht hat es wieder ordentlich geregnet und auch der Vormittag ist verregnet. Von Sturm ist allerdings nichts zu sehen. Da jedoch für die ganze nächste Etappe Sturmwarnungen herausgegeben sind, beschließe ich, noch einen Tag hier zu bleiben. Gegen Mittag klart es auf und die Sonne bricht durch. Dann nutze ich die Zeit eben für einen kleinen Check bei der Lisl: etwas Luft und Öl könnte sie brauchen. Motoröl habe ich an Bord und eine elektrische Luftpumpe auch - die hat jetzt allerdings Premiere. Funktioniert ganz gut. Getriebeöl fehlt, vielleicht bekomme ich das an der nahegelegenen Tankstelle?
Ich mache mich auf die Socken...der Spaziergang wird allerdings länger als geplant. Die Tankstelle ist geschlossen, aber es führt ein hübscher Fußweg am Fluss entlang. Der Name läßt vermuten, daß hier früher eine Eisenbahn verlaufen ist. Ich genieße den vermoosten Urwald und den reißenden Bach. Das Herbstlaub wird vom Wasser mitgerissen und auch tief hinunter gezogen. Scheint so, als ob hier in den Wäldern niemals Hand an die Bäume gelegt wird, allerdings liegen auch keine Bäume oser Äste über dem Weg. Alle Bäume sind ringsum dick vermoost (das war auch in den anderen Nationalparks der Fall), ist wohl dem sehr feuchten Klima geschuldet. Ich kann gut verstehen, daß die Landschaft hier viele Möglichkeiten für abenteuerliche oder romantische Filme hergibt!
Den ganzen Nachmittag kämpfe ich gegen die Müdigkeit - ich hab keine Ahnung, woher die kommt. Sharons köstliche Pie mit Gemüse lasse ich mir noch schmecken und dann geht's ins Bett. Bin gespannt auf das morgige Wetter...wo war heute das "gefährliche" Unwetter?