Sonntag, 19. Januar 2025

Brrr...

Gegen 9 Uhr stehe ich auf und finde eine Eisschicht auf der Futterkiste und Lisls Sitzbank. Das Thermometer zeigt jedoch immer noch einige Grad über 0 an, ich glaube, das schwindelt. An der Waschraumtür hängt ein Schild "kein warmes Wasser". Kleiner Schaden an der Motorradhose: ein Hüftprotektor ist durchgebrochen, der wird am Abend geklebt. Meine deutschen Nachbarn im Riesen-Wohnmobil + Auto + Riesen-Anhänger behaupten, das wäre seit Jahren der kälteste Winter hier. So langsam glaube ich, daß ich Extremwetterbote biin: der nasseste Herbst, der kälteste Winter...egal was man gerade nicht brtauchen kann, davon scheint uns das Extrem zu widerfahren.

Im Übermut stelle ich das Navi auf "sehr kurvig" ein, d.h. es leitet mich an den großen Straßen und dringend benötigten Tankstellen vorbei. Wir fahren im nächsten Ort eine Tanke an, die nimmt heute nur Kreditkarten, aber nicht meine! Also suchen wir weiter - zum Glück nicht lange. "Kurvig" heißt außerdem, daß wir in den Ortschaften die kleinsten Gäßchen fahren und auf der Strecke jeden erreichbaren Kreisel mitnehmen. Bergsträßchen gibt es erst einige Zeit später, dann aber ein Sahnestückchen voller Serpentinen.

Nach einer Kaffeepause in einer kleinen Konditorei dürfen wir am Nachmittag nochmal eine gut ausgebaute, schön kurvenreiche Straße durch die Berge genießen. Der anvisierte Zeltplatz gefällt mir nicht so gut, auf der folgenden Strecke gibt's aber jede Menge hübsche Rastplätze, wi wir schließlich auch bleiben. Es wird wieder eiskalt, sobald die Sonne verschwunden ist.

Leider wieder kaum Empfang zwischen den Bergen hier.