Die Nacht ist sehr wechselhaft, denn nach Mitternacht kommt Sturm mit heftigem Regen auf. Mein Tarp ist nicht groß bzw. dicht genug, dem Regen stand zu halten. Letztendlich muss ich doch die Koje aufbauen - zwischen den Wanderstöcken. D.h. sie liegt auf der Erde, aber ich kann damit Luftmatratze und Schlafsack ein wenig mehr ins Trockene bekommen. Die Firstleine mitsamt Moskitonetz und Überzelt hängen extrem niedrig, Klaustrophobie darf man da nicht haben.
Am Vormittag ist die Rezeption besetzt. Die Dame ist sehr freundlich, aber ich muss trotzdem meinen Platz räumen - er wäre für heute abend reserviert. Ich bekomme den Platz direkt gegenüber auf der anderen Straßenseite. Es dauert ewig, bis alles umgezogen ist. Dabei reiße ich mir zwei große Löcher in das Moskitonetz und verliere einen Häring und einen Aufsatz der Luftpumpe. Nun versuche ich, zuerst die Koje aufzubauen und dann das Tarp darüber zu spannen - ich stelle mich anscheinend sehr umständlich an, denn ich muss alles mehrfach neu beginnen, bis ich zufrieden bin.
Am frühen Nachmittag gehe ich kurz am Meer spazieren, das nur wenige Meter hinter einer Unterführung liegt. Dort ist auch ein kleines Bistro, wo ich hoffe, meinen Nachmittag verbringen zu können, da es auf dem Campingplatz keinen Aufenthaltsraum gibt. Aus Anstand esse ich etwas, aber es ist sehr enttäuschend und überteuert. Dennoch fühle ich mich nicht willkommen und kehre, mangels anderer Möglichkeiten, zum Campingplatz zurück. Ungemütlich im Zelt sitzend möchte ich ein wenig studieren, aber da kommt der nächste Rgenguss mit Sturm. Ich muss nachbessern, da sich auf der Zeltplane große Wassertaschen bilden und es nun hindurchregnet. Mit zwei zufällig mitgenommenen Kastanien kann ich die Spitzen zweier Zeltstangen entschärfen und damit das Tarp unterstützen - viel besser. Ganz dicht ist es aber nicht, darum schließe ich die Seiten der Koje und kann mich nun eingentlich nur zum Mittagschlaf hinlegen. In diesem Stil geht's weiter bis es Abend ist. Na ja, haken wir es als "Ruhetag" ab.